Buenos Aires – Bahía Blanca (26.12.2012 – 06.01.2013)

Buenos Aires – Cañuelas (99 km) – Las Flores (128 km) – Azul (139 km) – Chillar (75 km) – Azul 2 (82 km) – Chillar 2 (82 km) – Tres Arroyos (135 km) – Coronel Dorrego (113 km) – Bahía Blanca (94 km)

Nach meiner Startetappe von Buenos Aires nach Cañuelas bin ich auf der Ruta 3 weiter nach Las Flores geradelt, wo ich mir einen Zusatztag gegönnt habe. Danach ging’s weiter nach Azul, wo ich zum ersten Mal meine Campingausrüstung testen konnte. Am nächsten Morgen musste ich erst mal ein kleines Loch im Schlauch flicken. Im Reifen steckte eine Heftklammer oder was in der Art. Danach wollte ich nach Benito Juarez, hatte aber mit der Hitze und späten Abreise zu kämpfen. Deshalb habe ich bei einem Hostel in Chillar (bzw. direkt an der Ruta 3) angeklopft und für ARS 100 (CHF 20) ein Zimmer gebucht.

Beim auspacken habe ich dann bemerkt, dass mein Handy mit der Schweizer Nummer fehlte. Da sich in der selben Tasche noch ein neueres Handy (wegen WIFI) und vor allem das Portemonnaie befanden, bin ich davon ausgegangen, dass ich es entweder auf dem Campingplatz liegenliess oder es mir beim fotografieren auf der Ruta 3 herausgefallen ist. Da bei Anrufen nur die Combox antwortete, bin ich von zweiterem ausgegangen 🙁 Am nächsten Morgen habe ich mich also entschieden, nochmals nach Azul zurückzufahren und entlang der Strecke ein bisschen Ausschau zu halten sowie beim Campingwart und im Supermarkt nachzufragen. Wie nicht anders zu erwarten, war die Suche leider erfolglos. Also ab ins Hotel und für Silvester ein Restaurant für einen feinen Znacht suchen. Die Restaurants waren aber alle (!) geschlossen. So konnte ich bei einem Maxikiosco (kleiner Laden) noch ein paar Chips und etwas Schokolade sowie Getränke ergattern. Die Argentinische Schokolade ist übrigens überraschenderweise ziemlich gut =) Am Neujahrstag bin ich dann wieder nach Chillar gefahren, wo ich zwei Tage nach meiner ersten Ankunft wieder dasselbe Zimmer (Nr. 3 mit Schlüssel Nr. 2) erhielt und telekommunikationstechnisch ebenso auf dem selben Stand war wie zwei Tage zuvor. Wer also glaubt, seine Telefonnummer könnte für mich mal nützlich sein, soll mir doch bitte eine E-Mail schicken.

Von Chillar ging’s dann mit vermeintlich starkem Wind von seitlich hinten oder direkt hinten nach Tres Arroyos. Auf der Strecke nach Coronel Dorrego nahm der Wind dann aber nochmals erheblich an Stärke zu – natürlich kam er jetzt aber nicht mehr von hinten. Zum Glück musste ich aber nur ca. 4 km bei direktem Gegenwind (8-10 km/h) zu einem Dorf (Aparicio) fahren. Dort konnte ich bei der sehr netten Marktbesitzerin meine Vorräte für den Rest der Etappe wieder auffüllen. Der starke Wind von rechts war aber trotzdem anstrengend und mit dem voll bepackten Velo musste ich immer aufpassen, nicht in die Strassenmitte zu gelangen. Auf dem letzten Teilstück nach Bahía Blanca traf ich dann auf einem “Rastplatz” drei Brüder aus Buenos Aires, die mit ihren Motorrädern nach Ushuaia unterwegs sind.

Beim Wetter gibt es bisher nur eine Ausnahme. Bei der zweiten Fahrt von Azul nach Chillar begann es zwischenzeitlich zu regnen und es blieb den ganzen Tag mit ca. 20ºC und frischem Wind vergleichsweise kühl. Ansonsten war es eigentlich immer sonnig und heiss. Die ersten zwei Tage spürte ich vor allem die Oberarme, da der Lenker mit den Lowrider-Taschen doch strenger zu kontrollieren ist. Ansonsten machen am ehesten die Hände Probleme. Ich habe mir deshalb ein neues Paar Handschuhe gegönnt und werde den Lenker für eine etwas aufrechtere Sitzposition verstellen.