Heute hab ich es also geschafft und bin von Buenos Aires Richtung Süden aufgebrochen.
Bereits am Samstag bin ich von meiner Unterkunft bei der Gastmutter im Stadtteil Palermo ins sehr preiswerte Hotel Odeon im Stadtteil San Telmo umgezogen. Da hatte sich zum ersten Mal gezeigt, wie einfach es ist, mit den Leuten in Kontakt zu kommen, wenn man mit dem vollbepackten Velo unterwegs ist. Die netten Jungs von Andino Bikes an der Av. Güemes im Stadtteil Palermo konnten sich kaum sattsehen und waren sehr hilfsbereit.
Eigentlich hatte ich vor wie im Lateinamerika Bikebuch vorgeschlagen einen Bus nach San Miguel del Monte zu nehmen und dann nach Las Flores weiterzuradeln. Allerdings wollten die partout, dass ich nicht nur das Gepäck ablade, sondern auch gleich noch das Velo auseinanderbaue. Dazu hatte ich aber keine Lust und so habe ich halt selber für den passenden Antrieb gesorgt.
Nachdem ich um 09.00 das Hotel Richtung Busbahnhof verlassen hatte, bin ich also um ca. 13.00 ca. 15 Blocks weiter wieder auf der gleichen Strasse gestanden bzw. gefahren… Die Leute waren immer sehr hilfsbereit. Ein Polizist hat extra mit seinem Handy über GPS nachgeschaut, welches die kürzeste Route ist. Ob ich tatsächlich auf die von ihm vorgeschlagene Autobahn darf, wird sich aber erst morgen zeigen 😉
Die Hilfsbereitschaft hat aber auch ihre Tücken. Natürlich wollen alle wissen, woher ich komme und wo ich hin will. Meistens kennen sie dann auch jemanden, der auch schon mal auf irgendeine Weise auf einem Teil der geplanten Route unterwegs war. So dauert einmal nach dem Weg fragen gerne mal eine Viertelstunde 😉 Zudem erklären die einen den schnellsten Weg, die anderen jenen mit weniger Verkehr. Das mit weniger Verkehr ist aber eine Interpretationssache: diese Strassen sind dafür nur einspurig, auf beiden Seiten sind Autos parkiert und unzählige Ampeln behindern das freie Fahren. Für Fahrräder stellen rote Ampeln immerhin nur eine Empfehlung dar sowie einen Hinweis, dass der Querverkehr grün hat.
Einmal aus dem Stadtgebiet raus kam dann die erste immerhin 35km lange mehr oder weniger kerzengerade Strasse. Durch die Verzögerung bei der Abfahrt und dem oben beschriebenen Abfahren der diversen vorgeschlagenen Routen bin ich heute nach knapp 100km in Cañuales gelandet. San Miguel del Monte ist nochmals knapp 40km weiter – das sollte morgen zu schaffen sein.
Jetzt gehe ich erstmal meine erste Etappe mit einem Schoggidrink und ein paar Guetsli feiern =D
Fotos hochladen geht anscheinend nicht mit jedem PC. Dieser hier zeigt keine Reaktion auf die eingesteckte Kamera am USB-Port 😉